Alle Befürchtungen, dass dies der Todesstoß für datengesteuertes Marketing und die Personalisierung des Kundenerlebnisses sei, haben sich jedoch als völlig unbegründet erwiesen.
Nein, die DSGVO hat das Marketing nicht beendet und wird es auch nicht tun.
Sie hat die Unternehmen jedoch zweifellos dazu gezwungen, die Art und Weise der Kommunikation mit Interessenten und Kunden zu ändern - was per se keine schlechte Sache ist. In diesem Artikel werden wir einen kritischen Blick darauf werfen, warum dies so ist.
Unternehmen brauchen Marketingexperten mehr denn je
Für Vermarkter ist das Großartige an der DSGVO, dass sie die Bedeutung ihrer Abteilungen innerhalb des gesamten Unternehmensprofils erhöht hat.
Vor dem neuen Datenschutzzeitalter waren personenbezogene Daten nichts, worüber sich die Führungskräfte von Unternehmen viele Gedanken gemacht haben.
Selbst Vermarkter sahen Datenschutzbedenken zumindest als ein Ärgernis und eine unnötige, lästige Beeinträchtigung ihrer Möglichkeiten, die Effizienz der Kommunikation zu steigern und das Kundenerlebnis individuell zu gestalten.
Heute sind sich die Verantwortlichen in der Wirtschaft über die enormen Risiken im Klaren, die ein schlechter Umgang mit personenbezogenen Daten für ihr Unternehmen darstellt.
Denn abgesehen von den möglichen finanziellen Sanktionen (bis zu 20 Millionen Euro oder 4% des weltweiten Gesamtumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres - je nachdem, welcher Betrag höher ist) sind auch der Schaden für den Ruf eines Unternehmens und das langfristige Umsatzpotenzial zu berücksichtigen.
In Anbetracht dessen sind Marketingfachleute fast schon zu VIPs geworden, denn die Führungskräfte wissen, dass ein kompetentes Marketing, das die DSGVO-Anforderungen erfüllt, über Erfolg oder Misserfolg ihres Unternehmens entscheidet.
Zeit, eine Gehaltserhöhung zu fordern!
DSGVO ist ein Vorteil für Unternehmen
Zugegeben, es war für Unternehmen nicht einfach, die DSGVO-Standards für den Datenschutz zu erfüllen.
Niemand weiß zusätzliche Arbeit wirklich zu schätzen, und auch vier Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung fällt es den Unternehmen noch immer schwer, die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen.
Dazu trägt auch das Fehlen klarer Leitlinien der Europäischen Kommission bei, so dass viele Unternehmen nach wie vor unsicher sind, ob sie die Datenschutzstandards tatsächlich einhalten oder nicht.
Dennoch kommt die hier geleistete Arbeit den Unternehmen insgesamt bereits zugute.
Neben der plattformübergreifenden Konsistenz hat sich die Einhaltung der Vorschriften auch positiv auf die Einnahmen ausgewirkt, wie die Ergebnisse der Datenschutz-Benchmarkstudie 2020 von Cisco zeigen: